Wenn die Cloud verschwindet – warum auch Online-Backups keine absolute Sicherheit bieten
Cloud-Speicher gelten als bequem, modern und sicher. Viele Privatpersonen und Unternehmen lagern ihre wichtigsten Daten in Dienste wie Google Drive, iCloud, OneDrive oder Dropbox aus – in der Annahme, dass sie dort dauerhaft geschützt sind.
Doch die Realität zeigt: Auch Cloud-Backups können verloren gehen. Und das oft schneller, als man denkt.
In den letzten Jahren verzeichnen wir bei Datenrettung Swiss vermehrt Anfragen von Kunden, deren Cloud-Daten plötzlich nicht mehr verfügbar waren – ohne Vorwarnung, ohne Backup, ohne Zugriff.
Warum Cloud-Speicher kein Ersatz für echte Backups sind
Cloud-Dienste sind in erster Linie praktische Synchronisations- und Speichersysteme. Sie sind nicht für langfristige, unveränderbare Archivierung konzipiert.
Typische Ursachen für Cloud-Datenverlust sind:
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Konto-Deaktivierung wegen Inaktivität oder Zahlungsproblemen.
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Fehlerhafte Synchronisation, bei der lokale Löschungen in der Cloud übernommen werden.
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Cyberangriffe oder Ransomware, die auch Cloud-Ordner verschlüsseln oder löschen.
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Fehlende Versionierung – ältere Dateiversionen werden überschrieben oder gelöscht.
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Beendete oder geänderte Dienste durch den Anbieter.
Selbst bei renommierten Plattformen wie Microsoft, Google oder Apple sind Datenverluste nicht ausgeschlossen.
Wenn die Cloud plötzlich leer ist
Ein aktuelles Beispiel aus unserem Labor:
Ein Kleinunternehmen nutzte OneDrive für die gemeinsame Projektdatenablage. Nach einer Umstellung der Synchronisation waren plötzlich alle Dateien „verschwunden“. Der Papierkorb war leer, der Support verwies auf „keine Wiederherstellungsoptionen“.
Glücklicherweise konnten wir über die lokal zwischengespeicherten Synchronisationsdaten einen Grossteil rekonstruieren – aber das hätte nicht funktioniert, wenn die Geräte bereits neu installiert worden wären.
Fazit: Cloud-Speicher sind keine Backups, sondern Live-Systeme. Und jedes Live-System kann Fehler machen.
So schützen Sie sich effektiv
1. Doppelte Datensicherung
Erstellen Sie zusätzlich zum Cloud-Speicher ein lokales Backup – z. B. auf einer externen Festplatte oder einem NAS-System.
2. Versionierung aktivieren
Viele Dienste bieten automatische Versionsverwaltung an. Aktivieren Sie diese Funktion, um versehentlich gelöschte oder überschriebene Dateien wiederherstellen zu können.
3. Synchronisation verstehen
Stellen Sie sicher, dass Sie wissen, wie Ihr Cloud-Client arbeitet. Wird eine Datei lokal gelöscht, geschieht das oft auch online.
4. Konto-Aktivität und Zahlungen prüfen
Überprüfen Sie regelmäßig, ob Ihr Abo aktiv ist, Ihre Zahlungsmittel gültig sind und das Konto weiterhin genutzt wird.
5. Professionelle Datenrettung im Notfall
Wenn Cloud-Daten verschwinden, kann es möglich sein, lokale Cache-Dateien oder temporäre Synchronisationsdaten wiederherzustellen. Wir bei Datenrettung Swiss verfügen über die Erfahrung und Werkzeuge, um solche Fälle zu analysieren.
Clouds sind ein nützliches Werkzeug – aber keine Garantie. Wer seine Daten langfristig sichern möchte, braucht ein konzeptionelles Backup-System, das sowohl online als auch offline existiert.
Wir bei Datenrettung Swiss raten: Vertrauen ist gut, Redundanz ist besser.
Ein Backup ist erst dann ein Backup, wenn es unabhängig vom Original existiert.
Und wenn der Zugriff bereits verloren ist, gilt: keine Panik, keine Schnellschüsse.
Kontaktieren Sie uns, bevor Daten endgültig überschrieben werden – wir helfen Ihnen, das Mögliche zu retten.